Modernisierung Hauptpost Uster

Die 1974 erbaute Liegenschaft in Uster an der Gerichtstrasse 4 war in die Jahre gekommen. Eine Sanierung des gewerblich genutzten Gebäudesockels (Erd- und Obergeschoss) drängte sich dringend auf, zumal das 1. Obergeschoss einen erheblichen Leerstand zu verzeichnen hatte.

In einem Wettbewerb durch die Post, welcher Oppliger Architekten AG für sich entscheiden konnte, wurden wir mit dem Auftrag der Modernisierung von der Post Immobilien AG betraut.

Es drängt sich eine umfassende gestalterische Aufwertung und organisatorische Klärung der beiden Gewerbegeschosse auf.

Die städtebaulich relevante Lage im Zentrum von Uster erforderte einen sensiblen Umgang mit der Bausubstanz. Die architektonische Gestaltung erforderte eine Überprüfung der gestalterischen Disposition durch die Stadtbildkommission Uster.

Ziel des Bauvorhabens war mittels volumetrischer Bereinigung und Aufwertung des zweigeschossigen Gebäudesockels einen attraktiven Standort für Verkaufs- und Dienstleistungslokale zu schaffen. Das Erdgeschoss mit den vielen Gebäuderücksprüngen und dem auskragenden Vordach auf der Nordseite erfolgte eine Klärung. Die Grundrissbereinigung ermöglichte auf der Süd-, Ost und Westseite einen durchgehenden Fussgängerbereich unter dem darüber auskragenden Obergeschoss zu schaffen.

Die Verkleidung der bestehenden Waschbetonfassade im 1. Obergeschoss wurden durch neue Glasfaserbetonplatten ersetzt. Die neue Glasfassade im Erdgeschoss betont die horizontale Gliederung des Gebäudesockels. Der öffentliche Raum schliesst an die Schaufensterfronten an. Damit wird den Bedürfnissen der Ladeninhaber und Dienstleister entsprochen, sich den Passanten angemessen zu präsentieren.

Im Erdgeschoss wurde die Poststelle Uster in einem Pilotprojekt neu konzipiert und modern gestaltet.

Die Filiale gilt als eine der Vorzeigepoststellen für die gesamte Schweiz.

Die restliche freigewordene Fläche im Erdgeschoss konnte in 4 Ladenmietflächen unterteilt und weitervermietet werden.

Im 1. Obergeschoss wurde mittels einer flexiblen Grundrisseinteilung auf die Bedürfnisse von zukünftigen Mietern wie Ärzte frühzeitig eingegangen.

Im Hochhaus mit den Alterswohnungen wurde im 2. Obergeschoss für die Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Zürich das Bürogeschoss umgebaut und mit einer neuen Metall-Glasfassade ausgestattet.

Der Umbau in Etappen erfolgte unter Betrieb der Alterswohnungen im Hochhaus und der Poststelle.

Mit dem Umbau wurde eine umfassende energetische Sanierung im Minergiestandard umgesetzt. Die alte Ölheizung wurde gegen eine Luft-Wärmepumpe und zur Spitzenabdeckung mit einer kleinen Gasheizung ersetzt.

Die Dachfläche im 2.OG wurde neu als Dachgarten gestaltet. Geometrische Belagsflächen aus grossformatigen Betonplatten weiten sich an mehreren Orten zu kleinen Terrassen auf.

Mit Kleingehölzen und Gräsern intensiver bepflanzte, niedere Erdskulpturen setzen Schwerpunkte in der extensiven Graslandschaft.